Stoppen Sie die elektronische Gesundheitskarte jetzt!

Kathrin Vogler und Jan Korte, MdB

Offener Brief an die Vertreterinnen und Vertreter der Ärzteschaft

Mit guten Gründen wehren sich Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte seit vielen Jahren gegen das Projekt elektronische Gesundheitskarte. Denn die Einführung der eCard führt für die Versichertengemeinschaft zu mehreren Milliarden Euro an Kosten, gefährdet die Sicherheit der Patientendaten, belastet die Ärztinnen und Ärzte zusätzlich und führt so zu einer Verschlechterung der Behandlungsqualität statt zu einer Verbesserung der Versorgung.

Zurecht haben sich Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte auf einer ganzen Reihe von Ärztetagen sowie auf Vertreterversammlungen von Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen gegen die eCard ausgesprochen.

Jetzt drängen die Krankenkassen jedoch darauf, dass die elektronische Gesundheitskarte im Eiltempo zur Pflicht für die Inanspruchnahme ambulanter Behandlungen wird. Und jetzt soll Zwang die neue Karte durchsetzen: die Ungültigkeit der bisherigen, teilweise noch jahrelang gültigen Krankenversichertenkarte ist Medienberichten zufolge auf den Stichtag 1. Januar 2014 zwischen dem GKV-Spitzenverband und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vertraglich vereinbart worden. („Ab 2014 gilt nur noch die elektronische Gesundheitskarte")

Nun liegt es in Ihrer Hand:

Wirken Sie in Ihren Gremien daraufhin, dass die vertragliche Vereinbarung zwischen KBV und GKV-Spitzenverband, sämtliche Krankenversicherungskarten ab 1.1.2014 für ungültig zu erklären, rückgängig gemacht wird!

Stoppen Sie die elektronische Gesundheitskarte!

Kathrin Vogler

Jan Korte


Breite Ablehnung der elektronischen Gesundheitskarte in der Ärzteschaft

„Der 115. Deutsche Ärztetag hat gefordert, das politische Projekt „Elektronische Gesundheitskarte“ aufzugeben. Die elektronische Gesundheitskarte sei gescheitert, heißt es in der von der Mehrheit der Delegierten getragenen Entschließung.“ (25. Mai 2012)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50316/Elektronische-Gesundheitskarte-abgelehnt

„Der 113. Deutsche Ärztetag fordert von der Bundesregierung, das verfehlte Projekt elektronische Gesundheitskarte (eGK) in der weiter verfolgten Zielsetzung endgültig aufzugeben. Damit können bis zu 14 Milliarden Euro Versichertengelder eingespart werden.“ (14. Mai 2010)

http://www.stoppt-die-e-card.de/index.php?/archives/98-AErztetag-Gesundheitskarte-endgueltig-einstampfen.html

„Damit das Grundvertrauen der Patienten in unser ärztliches Berufsethos erhalten bleibt und das bewährte Konzept von einer am Individuum und seiner individuellen Lebensgestaltung orientierten Humanmedizin nicht zerstört wird, lehnt der 112. Deutsche Ärztetag die elektronische Gesundheitskarte in der bisher vorliegenden Form ab.“ (22. Mai 2009)

http://www.aerzteblatt.de/archiv/64942/Entschliessungen-zum-Tagesordnungspunkt-VIII-Taetigkeitsbericht-der-Bundesaerztekammer

„Bereits der 111. Deutsche Ärztetag hat eine bundesweite Telematikinfrastruktur mit der verpflichtenden Online-Anbindung und der Speicherung von Krankheitsdaten in einer zentralen Serverstruktur abgelehnt.“ (23. Mai 2008)

http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.2.20.5711.6205.6312.6313

„Der 110. Deutsche Ärztetag in Münster hat im Mai 2007 die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in der bisher vorgestellten Form abgelehnt.“ (18. Mai 2007)

http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/IT_Kompakt_September_2007-1.pdf

„Kassenärzte drohen mit gematik-Ausstieg: Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) verlangt Korrekturen bei der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Auch die Freie Ärzteschaft übte erneut massive Kritik an dem seit Jahren stockenden Projekt.“ (27. Mai 2013)

http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/politik/news/2013/05/27/kassenaerzte-drohen-mit-gematik-ausstieg/10170.html

„Nordrheinische Ärzte fordern: Kassenärztliche Bundesvereinigung soll gematik verlassen“ (10. Mai 2013)

http://www.presseportal.de/pm/57691/2468779/nordrheinische-aerzte-fordern-kassenaerztliche-bundesvereinigung-soll-gematik-verlassen

„KV Niedersachsen gegen weitere Tests der elektronischen Gesundheitskarte.“ (28. Juni 2012)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50676/KV-Niedersachsen-gegen-weitere-Tests-der-elektronischen-Gesundheitskarte

Kündigung der Vereinbarung zur „Elektronischen Gesundheitskarte“ (Anlage 4 a BMV-Ä und EKV) im Bundesmantelvertrag Ärzte 2008 ist notwendig! (23. April 2012)

http://www.kvsh.de/index.php?StoryID=15&id=344

„Gegen mehr Bürokratie, die mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in Praxen einziehen könnte, hat die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg votiert.“ (5. Dezember 2011)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/48291/KV-Hamburg-warnt-vor-mehr-Buerokratie-in-Praxen

„KV Niedersachsen gegen Verteilung der elektronischen Gesundheitskarte.“ (1. März 2011)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/44897/KV-Niedersachsen-gegen-Verteilung-der-elektronischen-Gesundheitskarte

„Die Vertreterversammlung der KZBV lehnt die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte unverändert (…) ab. (11. November 2010)

Beschlüsse der 14. Vertreterversammlung der KZBV am 10./11.11.2010 in Frankfurt/Main

Vertreterversammlung der KV Hessen will weiterhin keine E-Card.“ (12. Februar 2008)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/31344

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