Einstecken der e-Card in das Lesegerät und PIN-Eingabe drückt die Zustimmung der Versicherten aus

Sven Marx (gematik – Leiter Datenschutz und Informationssicherheit)

Es würde oft mit Halbwissen argumentiert, er wolle die gröbsten Schnitzer ausräumen, so beginnt der Abteilungsleiter der gematik seinen Vortrag. Es gäbe keine zentrale Speicherung im Internet, und es wäre auch falsch, dass 2 Mio. Beschäftigte im Gesundheitswesen Zugriff auf diese Daten hätten. Marx´ Argumente: Die freie Entscheidung der PatientInnen zur Aushändigung ihrer Daten an die ÄrztInnen würde technisch so ausgedrückt, dass die Versicherten in der Arztpraxis die Karte freiwillig in das Lesegerät einstecken und die PIN eingeben. Und erst dann könnten die Behandelnden die Gesundheitsdaten lesen. Das wäre sogar eine ausdrücklichere Zustimmung als heute.

Die PIN solle dabei frei wählbar sein und mindestens 6 Ziffern lang sein. (Kritiker befürchten allerdings, dass die Festlegung auf 6 Ziffern dazu führen wird, dass sich viele Versicherten das Geburtsdatum als PIN aussuchen, mit der entsprechenden Gefahr, den Datenschutz quasi ad absurdum zu führen. Bei den Tests führte die PIN-Eingabe zum Scheitern. Schon bei PIN-Nummern mit 4 Ziffern - z.B. bei Handy oder EC - haben viele Menschen Probleme, diese Nummer zu behalten.)