Stopp Defender 2020 - Demonstration in Duisburg abgesagt / online Protest

Ort: Duisburg, vom Bahnhofsvorplatz zum Hafen

Nein zum Nato-Kriegsmanöver! Keine Militärtransporte durch NRW! Für Abrüstung und Entspannung!

Aktueller Hinweis: 

Liebe Freundinnen und Freunde,

nach aktuellen Meldungen von gestern ist Defender 2020 wegen Corona abgesagt! Vor diesem Hintergrund und angesichts der Auflagen des Duisburger Ordnungsamtes hat sich der Vorbereitungskreis gestern in einer Telefonkonferenz dazu entschieden, die Demo am 21. März in Duisburg abzusagen. Auch aus Kreisen der Friedensbewegung bekamen wir zunehmend Hinweise, dass eine solche Veranstaltung zur Zeit nicht angebracht sei.

Wir begrüßen die Absage von Defender 2020, auch wenn uns eine politische Absage natürlich lieber gewesen wäre. Doch so ist dem Manöver und damit der militärischen Konfrontation gegen Russland zumindest die Spitze genommen.

Da jedoch weitere Defender-Manöver für die kommenden Jahre angekündigt sind, wollen wir unseren Protest trotzdem, aber auf andere Weise zum Ausruck bringen. Wir wollen am Samstag um Fünf vor 12 Uhr per Liveschaltung im Internet die für die Demonstration vorgesehenen Redner*innen zu Wort kommen lassen. Wie und wo man/frau dies im Internet verfolgen kann, werden wir in Kürze auf unserer Homepage veröffentlichen: www.stoppt-defender-2020.de/nrw <http://www.stoppt-defender-2020.de/nrw

Aufruf zur ursprünglich geplanten Demonstration:

Die NATO plant mit DEFENDER 2020 eines der größten Manöver von Landstreitkräften in Europa seit Ende des Kalten Krieges. Mit mindestens 37.000 Soldatinnen und Soldaten aus 16 NATO-Staaten sowie aus Finnland und Georgien wird eine neue Dimension militärischer Aktivitäten erreicht. Bis zu 20.000 US-GIs mit entsprechendem schwerem Gerät werden über den Atlantik und anschließend quer durch Europa an die russische Grenze transportiert. Ziel des Manövers ist die Demonstration einer blitzschnellen Verlegung kampfstarker Großverbände aus den USA an die NATO-Ostflanke.
Deutschland wird aufgrund seiner geostrategischen Lage zur logistischen Drehscheibe. In NRWsind die Binnenhäfen Duisburg und Krefeld, die Rasträume Rheindahlen und Augustdorf, das Artilleriedepot Dülmen und Düsseldorf als Verteilzentrum zentrale Orte der Manöver-Logistik.
Während der Transporte wird es zu schweren Einschränkungen des Straßen- und Schienenverkehrs entlang der Transportstrecken kommen. Die Bundeswehr hat mit der Deutschen Bahn AG eine Vorfahrtsregel für alle Militärtransporte vereinbart.
75 Jahre nach der Befreiung Europas vom Faschismus marschieren wieder deutsche Soldaten an der russischen Grenze auf. Das Manöver birgt die Gefahr einer möglichen direkten Konfrontation zwischen militärischen Verbänden von NATO und Russland in sich. Für die militärische Aufrüstung werden Ressourcen verschlungen, die für soziale und ökologische Aufgaben schmerzlich fehlen.
Während überall auf dem Kontinent Menschen gegen die lebensbedrohende Umweltzerstörung und für die Eindämmung des Klimawandels demonstrieren, praktiziert der größte Umweltzerstörer und Klimakiller Militär unbeeindruckt seine Rituale.

Wir fordern:

  • Entspannungspolitik und politische Konfliktlösungen stattmilitärischer Konfrontation
  • Kooperationmit Russland in einemgemeinsamen Haus Europa
  • konsequente Abrüstung und Umverteilung der freiwerdendenMittel für soziale und ökologische Zwecke

Wir sagen nein zu Militärtransporten durch den Duisburger Hafen, durch NRWund ganz Deutschland! Dafür werden wir überall vor und während des Manövers demonstrieren – gewaltfrei, aber gewaltig – kreativ und vielfältig.